Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic hat nach der massiven Kritik von Lars Windhorst noch kein Gespräch mit dem Millionen-Investor des Berliner Fußball-Bundesligisten geführt. »Ich muss mich um die Mannschaft und den Sport kümmern«, sagte Bobic am Sonntag in der Sendung »Doppelpass« von Sport1. Zudem habe er keine persönlichen Differenzen mit dem Unternehmer, merkte Bobic an. »Ich habe alles dafür getan, mit Windhorst ein gutes Verhältnis zu haben«, bekräftige der Hertha-Manager.
Windhorst hatte in einem Interview kürzlich die Hertha-Führung massiv kritisiert und seine Investitionen von 375 Millionen Euro als Fehler bezeichnet. Dem Vernehmen nach richtete sich sein Unmut über »Machterhalt und Klüngelei« aber nicht gegen Bobic, sondern gegen Hertha-Präsident Werner Gegenbauer und Finanz-Chef Ingo Schiller. Die Hertha hatte überrascht auf die Kritik reagiert und ein Gespräch mit Windhorst angekündigt.
Für Bobic kamen die Worte Windhorsts zu einem »fatalen Zeitpunkt«. Angesichts der prekären Situation im Abstiegskampf brauche man »dieses Schaufenster jetzt nicht«, sagte der 50-Jährige. Bobic deutete an, dass er sich von Windhorst mehr Ruhe in der schwierigen Lage wünsche. »Der schießt keine Tore und die Mannschaft betrifft es erst mal nicht«, sagte er.